Es ist Ende August, zusehends verschlechtert sich das Wetter in Aschach an der Steyr. Leider bleiben den vier Kindern der Schnackerlbahnbande nur mehr wenige Sommerferientage. Die Nacht des großen Bahnhofsbrandes ist nun bereits zehn Tage her, seitdem treffen sich die ehemals verfeindeten Banden regelmäßig. Ziemlich ruhig ist es am Sonnenhang geworden, zu ruhig, findet Lukas, der Anführer der Falken. Im ehemaligen Geheimquartier der S-Bande, einem alten Waggon der Steyrtal Museumsbahn, gehen die sieben Kinder eine Wette ein. Wer fängt den Feuerteufel von Aschach? Heiße Spuren werden verflogt, die jungen Hobbydetektive scheuen kein Risiko und kombinieren geschickt.
Verlag Ennsthaler/Steyr, 14,90 €
ISBN 978-3-85068-925-0
Buchkritik
Jugendliteratur und Medien Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
Beim vorliegenden Buch "Jagd nach dem Feuerteufel" aus der Reihe "Die Schnackerlbahnbande" handelt es sich um einen spannenden
sowie fesselnden Kriminalroman für Kinder bzw. Jugendliche im Alter von etwa 10 bis 13 Jahren. Das Buch spielt im beschaulichen
Aschach / Oberösterreich. Dies ist jedoch nicht von Nachteil für Leser oder Leserinnen in Deutschland. Ganz im Gegenteil! Die etwas
anderen Lebensumstände in Aschach, die dörfliche Struktur bzw. die dörflichen Gebräuche erhöhen Spannung und Leselust, weil sie dem
Buch eine besondere Aura geben. Die Spannung lebt aber besonders auch dadurch, dass ein wirklich schrecklicher Feuerteufel sein
Unwesen treibt, die Bandenkinder Mut zeigen und alles versuchen, ihn dingfest zu machen. Dies gelingt natürlich nicht reibungslos! Nein,
Verwicklungen und unvorhersehbare Ereignisse sind seitens der Autorin in die Handlung "eingebaut". Die im Buch verwendeten
Sprachmuster bzw. die Umgangssprache der handelnden Personen sind als absolut kind- bzw. zeitgerecht zu charakterisieren. Auch dieses
fördert die Leselust; nichts wirkt aufgesetzt oder stilistisch abgehoben. Die Folge: Das Buch ist packend, und man möchte es beim Lesen
nicht mehr aus der Hand legen. Die einzelnen Kapitel des Buches sind im Umfang "wohldosiert" und überschaubar. So können auch
weniger ausdauernde Leser / Leserinnen Lesegenuss erlangen. Die Illustrationen, die geschickt über das Buch verteilt sind, sind als
impressiv zu bezeichnen und sind passen dem Inhalt hervorragend angepasst. Gesamturteil: Wer spannende Bücher liebt, ein Faible für
detektivisch arbeitende Kinder hat, der sollte dieses Buch sein Eigentum nennen.
* Schnackerlbahn = Steyrtalbahn